Weltcuprennen in Winterberg – tolle Erfolge fürs Sportland.NRW

Sieg Lokalmatadorin Nolte - Friedrich weiter ungeschlagen - Zweite Plätze für Skeletonis

13.12.2021

Mit ihrem dritten Saisonsieg hat Lokalmatadorin Laura Nolte den Weltcuprennen auf der Bobbahn in der Winterberger Veltins-EisArena ihren Stempel aufgedrückt und für einen herausragenden Erfolg im Sportland.NRW gesorgt. Beim deutschen Dreifachsieg war die 23-Jährige auf ihrer Heimbahn nicht zu schlagen, den Grundstein legte sie auch dank Anschieberin Deborah Levi und der Unterstützung zahlreicher Fans mit einem Bahnrekord in Durchgang eins. "Ich hatte einmal einen kleinen Rutscher. Ich wusste, dass es eng wird, aber wir haben es geschafft", sagte Nolte nach dem zweiten Lauf.

 

Olympiasiegerin Mariama Jamanka (Oberhof), die zum zweiten Mal mit Sprinterin Alexandra Burghardt als Anschieberin antrat, und Vizeweltmeisterin Kim Kalicki (Wiesbaden) mit ihrer Winterberger Anschieberin Leonie Fiebig machten hinter Nolte das deutsche Podium perfekt.

 

Tags zuvor hatten die deutschen Frauen im olympischen Monobob das Treppchen verpasst. Für die WM-Dritte Nolte reichte es nur zu Rang vier, sie verpasste damit erstmals in dieser Saison das Podest. Den Sieg sicherte sich die frühere Zweier-Weltmeisterin Elana Meyers Taylor aus den USA. Mariama Jamanka landete auf Rang sieben, Kim Kalicki wurde Achte.

 

Unangefochtener "Herr der Rinne" bleibt unterdessen Francesco Friedrich. Der Rekordweltmeister aus Oberbärenburg feierte im Sauerland seine Saisonerfolge sieben und acht in ebenso vielen Rennen und schraubte seine Bilanz auf nunmehr 60 Weltcupsiege. Friedrich befindet sich also richtig in der Goldspur für die Winterspiele in Peking, will von verfrühter Euphorie aber (noch) nichts wissen. "Wir sind auf dem Weg zu Olympia. Das ist eine Zwischenstation", sagte der seit einem Jahr ungeschlagene Doppel-Olympiasieger von Pyeongchang zurückhaltend.

 

Am Samstag triumphierte der 31-Jährige vor Johannes Lochner (Stuttgart) mit dem Winterberger Anschieber Christopher Weber. Dessen Klubkollege Matthias Sommer kam im Vierer von Pilot Christoph Hafer (Bad Feilnbach) auf Rang vier. Dabei fehlten Hafer nur fünf Hundertstelsekunden zum Podest. Am Sonntag dominierte Friedrich vor dem Briten Brad Hall. Lochner musste sich mit Rang fünf zufriedengeben, Hafer landete auf dem achten Platz.

 

Bei den Skeletonis hatte auch Alexander Gassner großen Grund zur Freude. Mit Platz fünf erfüllte der Winterberger Lokalmatador beim Sieg des Russen Alexander Tretjakow die Norm für die Winterspiele in Peking. "Mir fällt ein Riesenstein vom Herzen. Ich bin mega happy", sagte Gassner nach seinem dritten Top-8-Ergebnis der Saison.

 

Hinter Tretjakow fuhr Toppilot Axel Jungk eine Woche nach seinem Sieg in Altenberg auf Platz zwei. Weltmeister Christopher Grotheer (Oberhof) kämpfte sich im zweiten Lauf noch von Rang sechs aufs Podest. Jungk und Grotheer hatten die Tickets für Peking bereits in der Tasche.

 

Im Frauenrennen kam Weltmeisterin Tina Hermann hinter der Niederländerin Kimberley Bos auf Rang zwei. Der Winterberger Ex-Weltmeisterin und Olympiazweiten Jacqueline Lölling (Winterberg) gelang als Vierte ein kleiner Befreiungsschlag nach einem verkorksten Saisonstart und die Teilnorm für die Winterspiele. Nachwuchshoffnung Hannah Neise (Winterberg) wurde Neunte.