Andrea Milz, Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, sagte: „Herzliche Gratulation an alle Sportlerinnen und Sportler der deutschen Paralympics-Mannschaft – sie haben unser Land bestens vertreten. Besonders freut mich das sehr gute Abschneiden der Athletinnen und Athleten aus Nordrhein-Westfalen in Tokio. Es unterstreicht eindrucksvoll den großen Stellenwert, den der Para Sport in Nordrhein-Westfalen genießt.“
Für mehr als die Hälfte der Podestplätze (zehn) sorgten die Para Leichtathletinnen und Leichtathleten. Sein paralympisches Triple im Weitsprung schaffte dabei Weltrekordler Markus Rehm mit einem Satz auf 8,18 m. Ebenfalls Gold steuerte sein Leverkusener Klubkollege Johannes Floors mit seinem Triumph über die 400 m bei. Hinzu kam für den 26-Jährigen Bronze über die 100 m. Gold ging auch hier an einen Athleten aus dem Sportland.NRW. In 10,76 Sekunden war der Leverkusener Felix Streng, der für das Sprintteam Wetzlar startete, nicht zu schlagen. Mit Platz zwei über die 200 m verpasste er allerdings das angestrebte Gold-Double im Sprint. Zweimal zu Silber lief die in Südafrika geborene Irmgard Bensusan über 100 und 200 m, ebenfalls Zweiter wurde Léon Schäfer (beide Bayer 04 Leverkusen) im Weitsprung. Hinzu kam für den 24-Jährigen Bronze über die 100 m. Dritter wurde auch Kugelstoßer Sebastian Dietz von der BSG Bad Oeynhausen.
Für das erste und lang ersehnte deutsche Paralympics-Gold in Japan und damit für großen Jubel im Team D Paralympics sorgte ein Düsseldorfer: Tischtennisspieler Valentin Baus setzte sich in einem packenden Finale nach 1:2-Satzrückstand noch mit 3:2 gegen den Chinesen Cai Ningning durch. Auch seine Kollegen holten an der Platte Edelmetall. Thomas Schmidberger (Düsseldorf) gewann wie in Rio 2016 Silber im Einzel sowie im Team. Thomas Rau (Solingen) ergänzte die Erfolgsbilanz mit Bronze im Team seiner Startklasse.
Zwei weitere Triumphe gab es im Para Schwimmen sowie Para Radsport. Der erst 19 Jahre alte Welt- und Europameister Taliso Engel (Leverkusen) gewann bei den Sehbehinderten über 100 m Brust mit Weltrekord. Mit seinem sympathischen Auftreten wurde er zu einem Versprechen für die paralympische Zukunft. Eine besondere Leistung vollbrachte die querschnittsgelähmte Weltmeisterin Annika Zeyen. Die 36 Jahre alte Handbikerin aus Bonn war im Einzelzeitfahren über 16 Kilometer nicht zu schlagen. Hinzu kam am Tag darauf Silber im Straßenrennen. 2012 in London hatte Zeyen ebenfalls Gold gewonnen: im Rollstuhlbasketball. Bronze sicherte sich Dressurreiterin Regine Mispelkamp aus Geldern in der Kür der Startklasse V auf Highlander Delight's. Mit Platz drei erfüllte sich damit für die 50-Jährige ein Traum.
Den Para Athletinnen und -Athleten stehen im Sportland.NRW neben den drei Olympiastützpunkten die drei nordrhein-westfälischen Para Bundesstützpunkte sowie die paralympischen Trainingszentren zur Verfügung. Nordrhein-Westfalen ist zudem Heimat des Internationalen Paralympischen Komitees (IPC) mit seinem Hauptquartier in Bonn.