Rodel-Weltcup in Winterberg

Vierte Saisonsiege für Ludwig und Taubitz - Wendl/Arlt erfolgreich

03.01.2022

Die deutschen Rodler durften sich zum Jahresbeginn im SPORTLAND.NRW über große Erfolge freuen. Auf der schnellen Kunsteisbahn in der Winterberger VELTINS-EisArena feierten der Oberhofer Johannes Ludwig und Julia Taubitz aus Oberwiesenthal jeweils ihre vierten Saisonsiege im Weltcup, der erste Triumph des Jahres aber ging zum Auftakt bei den Doppelsitzern an die viermaligen Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt (Berchtesgaden/Königssee).

Wendl/Arlt profitierten im Neujahrsrennen nach Platz drei im ersten Lauf von Stürzen ihrer vor ihnen liegenden Konkurrenten Toni Eggert/Sascha Benecken (Ilsenburg/Suhl) sowie Andris und Juris Sics. Während die Letten noch durchs Ziel glitten und 18. wurden, paddelten die beiden Thüringer mit den Händen und wurden disqualifiziert. Auf den Rängen zwei und drei landeten die österreichischen Doppel Thomas Steu/Lorenz Koller und Yannick Müller/Armin Frauscher. Wendl meinte trotz des Sieges: "Unser Rennen war durchschnittlich. Im Training sind wir schneller gefahren."

Die Lokalmatadoren fuhren dagegen klar am Podest vorbei. Die Winterberger Robin Geueke und David Gamm landeten auf Rang 11. "Von oben bis unten waren wir nicht gut in beiden Läufen, sagte Geueke selbstkritisch. Dem widersprach Bundestrainer Norbert Loch nicht: "Robin und David konnten auf ihrer Heimbahn nicht das zeigen, wozu sie in der Lage sind."

Dies konnten dafür andere aus Lochs Aufgebot. Im "Sommerwetter" in Winterberg war Julia Taubitz einmal mehr nicht zu stoppen. "Die Bahn hat besser gehalten als gedacht. Es waren halbwegs faire Bedingungen", sagte die Weltmeisterin, die bei einsetzendem Regen mit einem starken zweiten Lauf noch an die Spitze gerast war und ihre Führung im Gesamtweltcup ausbauen konnte.

Rivalin und Olympiasiegerin Natalie Geisenberger (Miesbach) fiel nach Laufbestzeit in Durchgang eins eine Position zurück und ist weiter ohne Saisonsieg. "Ich bin froh, auf dem Podest zu stehen und zu zeigen, dass ich dahin gehöre", sagte Geisenberger, die mit Platz zwei ihre Chancen auf ein Ticket für die Olympischen Winterspiele in Peking (4. bis 20. Februar) erhöhte.

Seinen Start in China hat Johannes Ludwig bereits fest eingeplant, zu dominant präsentiert sich der Olympiadritte in der laufenden Saison. In Winterberg verwies der Thüringer die Österreicher Nico Gleirscher und Wolfgang Kindl auf die Plätze zwei und drei. Ludwig sprach von einem "schönen Start" ins neue Jahr, er sehe "aber noch Potenzial".

Weiter auf den ersten Saisonsieg wartet der dreimalige Olympiasieger Felix Loch. Der Berchtesgadener, der den Jahresabschluss in Innsbruck wegen einer COVID-19-Erkrankung verpasst hatte, musste sich mit Rang sechs begnügen. "Es fehlt ein bisschen der Rhythmus, das ist vielleicht der einen Woche Pause geschuldet", sagte der Vorzeigerodler.

Einzig in der Teamstaffel blieb der Sieg nicht im Lande. Beim Erfolg von Lettland vor Österreich und den USA kamen Taubitz, Ludwig und Wendl/Arlt auf den vierten Platz.