Sportland.NRW-Toptalent Amelia Kuznetsova: „Genau wie mein Idol Varvolomeev zu Olympischen Spielen“

 

10.10.2025

Amelia Kuznetsowa macht eine Übung mit Keulen am Boden

Ihr Idol? Na klar: Deutschlands Gymnastik-Olympiasiagerin Darja Varvolomeev. Ihr Ziel? Logisch: „Ich möchte genau wie sie zu den Olympischen Spielen.“ Amelia Kuznetsova vom Schwerter TS ist zwar erst 13 Jahre alt, doch sie weiß schon ganz genau, wie ihre sportliche Zukunft aussehen soll. Ob es dann auch wie bei Varvolomeev 2024 in Paris einmal zu Gold bei Sommerspielen reichen wird, ist für die Teenagerin im Moment noch gar nicht entscheidend. Das Sportland.NRW-Toptalent will Schritt für Schritt gehen, einen wichtigen auf dem Weg dorthin hat sie gemacht, denn sie wurde in den Bundeskader der Rhythmischen Sportgymnastik berufen, der Sportart, die durch Varvolomeevs Triumph an der Seine aus der Nische ins Rampenlicht gerückt ist. Die Paris-Siegerin wurde 2024 sogar als erste Gymnastin zu Deutschlands Sportlerin des Jahres gewählt.

Schon früh hat sich bei der 13-Jährigen das Talent für Bewegung abgezeichnet. „Als ich klein war, habe ich zuhause bereits Spagat, Bodengang und Radschlag gemacht“, berichtet sie von ihren Anfängen, „meine Eltern wollten mich dann zum Kunstturnen schicken, fanden dies doch zu gefährlich. Meine Mutter hat dann die Rhythmische Sportgymnastik entdeckt und haben mich mit vier Jahren dort angemeldet.“ Die Faszination für die verschiedenen Geräte kam schnell. „Es sieht sehr schön aus, wenn man die Elemente wie Reifen, Ball, Keule oder Band hochwirft und wieder auffängt. Man kann in Kombination mit den Bewegungen coole Sachen machen“, schwärmt Amelia. Am meisten haben es ihr die Keulen angetan, „ich weiß aber gar nicht, warum.“

Im Zusammenspiel mit ihrer Trainerin Swetlana Dehn hat Amelia trotz ihres jungen Alters schon sehr viel Verantwortung übernommen. „Ich entscheide, welche Musik ich haben möchte und auch welche Schwierigkeit die Elemente haben“, erklärt sie. „Die Choreografie muss den Wertungsvorschriften entsprechen und auch nicht alle Musiken sind zugelassen. Die Musik muss das Beste aus der Gymnastin herausholen“, so Amelia. „Ich schaue mir immer Wettkämpfe an und wenn mir eine Musik gefällt, nehme ich sie.“

Entscheidend für ihre Sportart sei die „Beweglichkeit, hinzu kommt Koordination, da man häufig ein Bein in die Luft streckt, Elemente hochwirft und wieder fangen muss – alles in einer fließenden Bewegung. Und ganz viel Spaß bei der Sache ist ein wichtiger Faktor.“ Aber auch der Umgang mit dem Druck ist für das Sportland.NRW-Toptalent wichtig. Und so entwickelte Amelia ihre Abläufe vor einem Wettkampf. „Ich versuche, mich nicht aufregen zu lassen, zu entspannen. Erst die Elemente machen, die einem besser liegen. Sich gut zureden“, berichtet Amelia, die für ihre sportliche Zukunft zwei besondere Wünsche hat: „Keine Verletzung und bei größeren Wettkämpfen wie Junioren-WM und später bei Olympischen Spielen dabei zu sein. Durch den Hype um Darja Varfolomeev ist unsere Sportart in den Fokus gerückt – es ist einfach eine schöne Sportart.“

 

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